Bei der Bodensanierung versteht man die Reinigung von Böden kontaminierter Standorte mit dem Ziel, die Schadstoffbelastung auf ein vorgegebenes Maß zu reduzieren und Gefährdungspfade zu unterbinden. Dabei werden so weit wie möglich Verfahren angewendet, die eine Sanierung ohne Bodenaustausch erlauben. Die wichtigsten Reinigungsmethoden sind: die Bodenluftabsaugung zur Entfernung von Kontaminationen leichtflüchtiger Schadstoffe wie Chlorkohlenwasserstoffe, die biologische Sanierungsverfahren, bei denen die Fähigkeiten von Mikroorganismen genutzt werden, bestimmte organische Schadstoffe, wie raffinierte Öle und aromatische Lösungsmittel, abzubauen und die Immobilisierungsverfahren, bei denen die biologische Verfügbarkeit von Schadstoffen, insbesondere Schwermetallen, durch Adsorption an Austauschern oder durch Fällung nach pH-Anhebung deutlich gesenkt werden kann. Da eine Dekontamination landwirtschaftlich genutzter Flächen von z.B. persistenten Schadstoffen derzeit und in absehbarer Zukunft nicht möglich sein wird, bleiben die Varianten, belastete Ackerkrume durch Tiefpflügen mit weniger kontaminiertem Unterboden zu „verdünnen“ oder durch Bodenauftrag, in Abhängigkeit von der Durchwurzelungstiefe der Pflanzen, die Schadstoffaufnahme zu reduzieren.
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